Bei der generellen Frage des richtigen Betriebssystems in Unternehmen scheiden sich die Geister. Seit dem Einzug der mittlerweile unverzichtbaren Smartphones am Arbeitsplatz polarisiert diese Thematik umso mehr.
Dieser Beitrag vergleicht die Betriebssysteme (Every Day OS) für Laptops und Desktops aller drei Hersteller und erörtert deren Vor- und Nachteile. Aufgrund der intensiven Fragmentierung in unterschiedliche Deviate wurde Linux hierbei schweren Herzens ausgenommen.
Windows 10, macOS und Chrome OS haben vieles gemeinsam: Alle drei überzeugen durch Optik, Leistung und verfügbare Anwendungen. Die Divergenz liegt in Alleinstellungsmerkmalen, Funktionen, Philosophie und Anforderungen an die Hardware. Jedes der Betriebssysteme bedient mannigfaltige Ansprüche und ist für unterschiedliche Branchen relevant.
Beliebtheit gemessen an der Verbreitung 2021
Windows ist mit über 75 % aller Installationen auf Desktops und über 30 % auf Laptops aktueller Marktführer. Ließe sich die Beliebtheit an der Verbreitung messen, würde dies bedeuten, dass Windows mit einer Verbreitung von über 40 % die Spitze der Beliebtheitsskala anführt. „macOS“ und Chrome OS befinden sich allerdings auf der Überholspur und demokratisieren den OS-Markt fortlaufend.
Windows
Windows läuft auf über einer Milliarde PCs. Aufgrund seiner langen Geschichte, seit 1985, und der enormen Verfügbarkeit, verfügt das Betriebssystem über die umfangreichste Softwarebibliothek. Speziell dank der hauseigenen Produktreihe Microsoft Office wurde der Büroalltag erobert; dieses ist seit 2008 aber auch nativ für Apple-Rechner verfügbar. Der Windows 10 App-Store ist eine direkte Kampfansage an die Plattformen von Apple und Google. Windows-Ökosysteme profitieren von der umfassenden Treiberunterstützung, hinsichtlich Hardware herrscht die größte Kompatibilität im Vergleich zu den beiden Konkurrenten. In Angelegenheiten der damaligen kontroversen Updatepolitik und dem mangelnden Virenschutz hat man aus der Vergangenheit gelernt und sich Tricks von Apple abgeschaut.
Eigenschaften:
- Intuitive, bewährte Benutzeroberfläche, welche die Navigation erleichtert. Allseits bekanntes Startmenü, in welchem Optionen aufgelistet und Anwendungen dargestellt werden.
- Separate, individuelle Benutzeroberflächen für Modus mit „Maus und Tastatur“ oder Touchscreen
- Multifaktor-Authentifizierungstechnologie für höhere Sicherheit per PIN, Fingerabdruckerkennung oder Anmeldung mit Microsoft-Account
MacOS
Das schlagende Argument für viele Unternehmen ist, dass Apple-Systeme in sich geschlossen sind und dadurch auf Anhieb funktionieren. Der Betrieb eines macOS-Ökosystem spart dadurch Kosten für den IT-Support. Apple setzt auf eine andere Innovationsphilosophie: Der User nutzt das vorgegebene System, das für ihn entwickelt wird und hat dabei wenig individuelle Freiheit zur Anpassung. Dieser Top-Down-Ansatz mindert zwar die Freiheit der Anwender, punktet aber damit, dass kollektiv genormte Abläufe erfolgen. macOS kann im Vergleich zu Windows nur auf einer kleinen Palette von Geräten und Peripherie ausgeführt werden. Daraus resultiert die Möglichkeit intensiverer Qualitätstest und Optimierungen, welche in der bunt gemischten Welt von Windows aufgrund der unendlichen Kombinationen aus Hardware unmöglich sind.
Merkmale:
- Dynamische Desktops ermöglichen individuelle Wege der Organisation
- Fast nahtlose, sehr einfache Synchronisation mit Apple-Peripherie (iPhone, iPad)
- Hohe Sicherheitsstandards durch geschlossenes System
Chrome OS
Das auf Linux basierende Betriebssystem kann als evolutionäre Weiterentwicklung des klassischen Chrome-Desktop-Browsers betrachtet werden. Dieser funktioniert als zentrales Interface, Chrome OS kann in erster Linie als Online-/Cloud-Betriebssystem definiert werden, welches auf die umfangreichen Arbeits- und Speicherlösungen von Google zurückgreift. Das schlanke, ressourcenschonende Chrome OS überzeugt mit guter Leistung auf älteren Geräten, die eventuell sogar schon in den Ruhestand geschickt wurden. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die meisten Apps aus dem Android Play Store und Linux-Anwendungen installiert werden können. In weiterer Folge sollen auch gängige Windows-Anwendungen ausführbar sein. Fraglich ist allerdings, welche Informationen der Datenkrake Google dem Anwender entlockt, da dieses Betriebssystem im Gegensatz zu Android nicht auf „Open Source“ basiert.
Eigenschaften:
- Starker Focus auf „Remote application access”
- Installation von Android und Linux Apps
- Hohe Sicherheitsstandards durch Linux-Kernel

Fazit
Universell lässt sich die Frage, mit welchem Betriebssystem Unternehmen am liebsten arbeiten, nicht beantworten. Wenngleich ein Großteil der globalen Schar der Softwareentwickler sofort „LINUX!“ aufschreien würde, macht dies für andere Bereiche weniger Sinn. Auch in den Branchen selbst unterscheiden sich die Meinungen: für Mitarbeiter einer AdWords Agentur muss Chrome OS nicht zwingend sein und nicht automatisch jeder Beschäftigte der Kreativbranche möchte seine Projekte unbedingt auf macOS verwirklichen. Viele behelfen sich auch mit multiplen Lösungen und arbeiten projektspezifisch auf mehreren Betriebssystemen. Generell gibt es auch kein eindeutig besseres oder schlechtes System.
Wünschenswert für die Zukunft wäre ein engeres Zusammenwachsen der unterschiedlichen Betriebssysteme sowie gemeinsame Standards und Schnittstellen. Miteinander statt gegeneinander. Das spart Umwege, Kosten und Nerven. Die Nutzer werden es danken.
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