Sollte Ihr Computer mit Viren verseucht sein, ist es kein Grund zu verzweifeln. Mit dem aktuellen Stand der Antivirensoftware können Sie Ihren Windows-PC schnell und unproblematisch wieder fit machen. Die Rettungs-Software kann die gut versteckten Viren aufspüren und von der Festplatte löschen.
Woher kommt die Schadsoftware her?
Die Viren, Trojaner, Würmer, Ransomware oder sonstige Malware finden auf vielen verschiedenen Wegen Zugang zu Ihrem Rechner. Die meisten verbreiteten sich über E-Mail-Anhänge oder ganz simpel beim Internetsurfen, bevorzugt auf unseriösen Webseiten.
Die Schadsoftware dient Betrügern dazu, unbemerkt in Ihren Computer einzudringen und Ihre persönlichen Daten, Passwort oder Identität zu stehlen.
Eine weitere Möglichkeit, sich Schadsoftware einzufangen, kann auch über die Installation von gefälschten Programmen erfolgen. USB-Geräte sind auch eine beliebte Methode, um Computer mit Malware zu befallen oder zu verseuchen, daher ist immer höchste Vorsicht vor fremden USB-Geräten geboten.
Wie erkenne ich einen virenverseuchten Windows Computer?
Meist merkt man, dass sich das Arbeitsverhalten des Computers in der letzten Zeit negativ verändert hat. Ein Hinweis für einen verseuchten Computer kann eine länger andauernde Startbereitschaft sein.
Zudem arbeitet die Festplatte stundenlang, obwohl keine Anwendung geöffnet ist. Die Programme öffnen sich sehr langsam. Surfen Sie im Internet, zeigt der Web-Browser auf einmal vermehrt Werbung, in Form von PopUps an, oder der Browser kann nicht geschlossen werden.
Ein weiteres Indiz können auch fehlende Dateien oder Programme sein, die sich nicht mehr öffnen lassen.
Dies sind nur einige Beispiele, die auf einen virenverseuchten Computer hinweisen können. Spätestens jetzt sollten Sie jedoch handeln und Ihr Computersystem überprüfen, um mögliche Folgeschäden gering zu halten.

Starten Sie Ihr Antiviren Programm und lassen Sie Ihr System umgehend prüfen!
So retten Sie Daten eines virenverseuchten PCs
Für jegliche Notfälle, wie einen Virenbefall des Computers, ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen eine Datensicherung durchzuführen.
Erstellen Sie regelmäßig Kopien Ihrer wichtigsten Daten, um den Verlust dieser persönlichen und meist auch sensiblen Daten zu vermeiden. Sichern Sie Ihre Daten auf einer externen Festplatte, einem USB Stick oder auf der Cloud.
Besonders wichtig ist es, auf gar keinen Fall ein Backup Ihrer Daten nach einem Schadensfall vorzunehmen! Bei einer Wiederherstellung der Daten wird der Computer wieder infiziert.
Computer nach Virus und Malware durchsuchen
1. Vollständigen Virenscan durchführen
Sollte der Computer eine der oben beschriebenen Symptome anzeigen, dann scannen Sie den PC mit Ihrem installierten Antivirus-Programm. Viele Antiviren Programme führen automatisch einen Scan zu einem bestimmten Zeitpunkt durch. Das Prüfungsintervall kann von einmal pro Woche bis einmal im Monat variieren. Da es sich jedoch meistens um eine oberflächliche Prüfung handelt, sollte man sich nicht immer auf das Ergebnis verlassen.
Aus diesem Grund sollten gelegentlich Intensiv-Scans durchgeführt werden, da somit alle Laufwerke und Daten tiefgründig überprüft werden. Findet die Antivirus-Software durch den Komplett-Scan einen Virus, wird die Bedrohung umgehend isoliert, in Quarantäne verschoben und gelöscht.
Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software
Ist Ihnen bekannt, dass Windows 11 noch ein weiteres Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software enthält, neben dem Windows Defender? Dieser ist automatisch bei der Installation dabei und ist auch noch kostenlos.
So starten Sie das Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software (Malicious Software Removal Tool):
- Drücken Sie die Tastenkombination „Windows + R“ und geben Sie „mrt“ ein.
- Sobald das Programm gestartet ist, klicken Sie auf Weiter.
Wählen Sie eine Überprüfungsart aus:
- Schnellüberprüfung. Scannt Bereiche des Systems, die wahrscheinlich bösartige Software enthalten. Wenn bösartige Software gefunden wird, wirst du möglicherweise aufgefordert, einen vollständigen Scan durchzuführen.
- Vollständige Überprüfung. Scannt das gesamte System. Beachte, dass die Ausführung auf manchen Computern bis zu mehreren Stunden dauern kann.
- Benutzerdefinierte Überprüfung. Zusätzlich zum Schnellscan wird der Inhalt eines vom Benutzer angegebenen Ordners gescannt.

Klicken Sie auf weiter und warten Sie auf das Ergebnis

Entfernen bösartiger Software Download – manuelle Installation
Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software gibt es als 32 Bit und 64 Bit Version. Aktuelle Version ist die 5.105. Der steht alle Nutzer auch als Download zur Verfügung.
2. Scannen mit einer anderen Antiviren Software
Nach dem Motto „doppelt hält besser“ sollten Sie Ihren Computer auch noch mit einer weiteren Antiviren Software kontrollieren. So kann es passieren, dass die zweite Software Schädlinge erkennt, die von Ihrem installierten Virenprogramm nicht erkannt worden sind.
3. Nutzung kostenloser Online-Virenscanner
Sollten die ersten zwei Methoden nicht zum gewünschten Erfolg führen, können Sie Ihren Computer auch online Virenscanner lassen.
Viele bekannte Hersteller, wie z. B. Eset Online Scanner oder F-Secure Online Scanner, bieten kostenlose Online-Virenscanner an.
Der Vorteil dieses Anbieters ist, dass Sie keine zusätzliche Software installieren müssen. Die Prüfung funktioniert allein über den Browser.
Mit Boot-CD oder USB-Stick zum Erfolg
Manchmal ist der Virenbefall hartnäckig und schwer zu entfernen. Ist Ihr Computer immer noch virenverseucht, dann müssen Sie einen härteren Gang einlegen.
Wir stellen Ihnen hier weitere verschiedene Rettungs-Tools vor, die Ihnen bestimmt helfen werden, Ihren PC wieder fit zu bekommen.
Diese speziellen Rettungs- und Reparatur-Software-Tools arbeiten anders als die installierten Antiviren-Software Programme, vor allem aber nicht im laufenden Windowsbetrieb. Mit diesen Rettungs-Tools, auch bekannt unter dem Namen „Rescue-CD“/ „Rescue-Disk”/ „Recovery-CD“, wird der Computer gestartet und bevor die Systemdienste geladen werden, wird der Computer auf Schädlinge durchsucht.
Durch die Verwendung von „Rescue-CD“/ „Rescue-Disk“/ „Recovery-CD“ können Sie nicht nur Ihr System prüfen, sondern auch im Bedarf wiederherstellen. Hierfür sind die regelmäßig erstellten Backups erforderlich, wie anfangs in unserem Beitrag erwähnt.
Viele Hersteller bieten kostenlose „Rescue-CD“/ „Rescue-Disk”/ „Recovery-CD“ an.
Die bekanntesten Anbieter sind:
- Avira: Avira Rescue System
- Kaspersky: Kaspersky Rescue Disk
- Microsoft: Windows Defender Offline
- Norton: Norton Bootable Recovery Tool
Nachfolgend informieren wir Sie über die Anwendung des Rettungs-Tools
Kaspersky Rescue Disk
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Kaspersky Rescue Disk ein Boot Medium erstellen und damit Ihren Computer nach Viren durchsuchen können.
Es ist wichtig, dass Sie das Programm Kaspersky Rescue Disk nicht auf dem infizierten Computer benutzen, sondern nur auf einem virenfreien Computer.
Schritt 1: Kaspersky Rescue Disk herunterladen
Laden Sie das kostenlose Rettungs-Tool Kaspersky Rescue Disk herunter.
Je nach persönlicher Präferenz können Sie entscheiden, ob Sie die Reparatur-Software als CD oder USB Stick in Anspruch nehmen.
Schritt 2: ISO-Datei auf dem USB Stick bringen
Nachdem Sie die ISO-Datei heruntergeladen haben, können Sie die ISO (krd.iso) mit einem Brennprogramm auf eine CD brennen und damit Ihren Computer booten und scannen.
Möchten Sie lieber einen USB-Stick benutzen, laden Sie das Tool Rufus zum Schreiben von Kaspersky Rescue Disk herunter.
- Installieren Sie das USB-Tool Rufus und starten Sie es.
- Wählen Sie den USB-Stick.
- Danach klicken Sie auf „Auswahl“ und Navigieren Sie zum Download-Verzeichnis, wo die „krd.iso“ liegt und wählen Sie sie aus.
- Wählen Sie das Partitionsschema MBR und das Zielsystem BIOS oder UEFI
- Mit einem Klick auf „Start“ beginnt die Datenübertragung zum USB-Laufwerk.
- Im geröffnen Fenster wählen Sie im ISO-Abbild Modus schreiben (empfohlen) und klicken Sie auf OK.
- In kürzester Zeit sind alle benötigten Dateien auf dem USB Stick und das Starten des bootfähigen USB-Sticks kann beginnen.
Schritt 3: Virenverseuchte Rechner wieder sauber bekommen
- Stecken Sie den bootfähigen USB-Stick in den verseuchten PC und starten Sie den PC.
- Abhängig vom Hersteller ist es notwendig, die Bootreihenfolge im BIOS zu ändern oder je nach Mainboard das Bootmenü zu starten, sodass der Computer vom USB-Stick starten kann.
- Nach dem Bootvorgang erscheint auf dem Bildschirm das Kaspersky Rescue Disk und Sie können einige Einstellungen des Programms vornehmen.
- Als Erstes wählen Sie die gewünschte Sprache für das Programm aus. Anschließend wählen Sie den Grafikmodus aus, damit Sie das Programm besser nutzen können, und wählen A aus.
- Bringen Sie das Programm auf den neuesten Stand mit einem Klick auf Update. Die Virendatenbank wird aktualisiert und erkennt die neuesten Viren.
- Bei dem Programmpunkt Untersuchung wählen Sie die Laufwerke (Datenträger) aus, die untersucht werden sollen. Erfahrungsgemäß sollten Sie alle Laufwerke auswählen, um den Virenbefall auf dem gesamten Computer zu beseitigen. Klicken Sie auf „untersuche“ und das Rettungs-Programm startet seine Arbeit.
Findet Kaspersky Rescue Disk Malware, wird diese aufgelistet und schlussendlich dann vom Computer entfernt.
Abhilfe, wenn der PC nicht infiziert ist
Wenn Sie mit den vorgeschlagenen Programmen und Tools keinen Virenbefall gefunden haben, dann liegt ein Problem mit der Hard- oder Software vor. Der Computer kann eine verzögerte Performance aufzeigen, wenn eine der Komponenten nicht reibungslos arbeitet.
Untersuchen Sie Ihren Computer nach Beschädigungen auf der Festplatte, Grafikkarte oder im Arbeitsspeicher. Durch die Installation der aktuellsten Windows-Updates und Hardware Treiber können mögliche Defekte behoben werden.
Tipps und Tricks für mehr Computer Sicherheit
Um die Sicherheit Ihres Computers zu erhöhen, können Sie vieles im Vorfeld tun.
- Generell sollten Sie immer vorsichtig im Internet surfen, kritische Webseiten betrachten und bedächtig im Umgang mit Downloads und E-Mails sein.
- Eine gründliche Scannung Ihres Computers mit der installierten Antiviren Software und die Erstellung regelmäßiger Backups steigern die Sicherheit Ihrer persönlichen und sensiblen Daten. sollte der pc von einem Virus befall sein, können Sie die beschädigte oder gelöschte dateien wiederherstellen
- Auch der immer wieder turnusmäßige Einsatz anderer Antivirus Software wie z.B. Aware verbessert die Abwehr von Malware.
Fazit: Virenverseuchten Rechner Datei wiederherstellen
Egal, ob Sie Windows 7, Windows 10 oder Windows 11 verwenden, jeder PC kann mit einem Virus infiziert werden. Mit hier vorgeschlagenen Methoden erhalten Sie erste Hilfe und können Sie nach infizierte Datei, Ordnern oder gesamten Datenträgern suchen b.z.w. säubern.
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
---|---|---|---|---|---|
1 |
|
Microsoft Windows 11 Home | 1 Gerät | 1 Benutzer | PC... | 116,28 EUR | Bei Amazon kaufen | |
2 |
|
Microsoft Windows 11 Pro | 1 Gerät | 1 Benutzer | PC... | 147,64 EUR | Bei Amazon kaufen | |
3 |
|
Windows 7 Professional 64 Bit OEM [Alte Version] | 47,60 EUR | Bei Amazon kaufen |