Ob Windows 11 oder eine ältere Generation des Betriebssystems – regelmäßig werden Updates für das System vorgeschlagen. Da diese je nach PC oder Laptop mit längeren Ladezeiten und einer Verlangsamung des Systems verbunden sind, schalten manche Nutzer die Option automatischer Updates aus. Dies ist aus mehreren Gründen nicht zu empfehlen, vor allem der Sicherheitsaspekt wird von Laien oft unterschätzt.
Was Updates für das Betriebssystem überhaupt bedeuten?
Unerfahrene Windows-Nutzer haben keine Vorstellungen, was genau durch Updates auf ihrem Computer passiert. Sind diese automatisch eingestellt, wird man in regelmäßigen Abständen zum Neustart aufgefordert, damit die Updates ihre Wirkung entfalten können. Doch sind die vorgenommenen Änderungen durch Windows-Updates überhaupt nötig?
Zunächst ist zwischen zwei Arten von Updates zu unterscheiden:
- Es gibt dringend notwendige Updates, um die sich Microsoft für Windows 11 und seine Vorgängersysteme kümmert. Hierbei steht ein sicheres Betreiben von Windows 11 im Vordergrund, beispielsweise durch eine Erneuerung des integrierten Anti-Virus-Programms. Da Cyberkriminelle mit immer neuen Gefahren drohen, ist auch der Schutz des Betriebssystems stetig auf den neusten Stand zu bringen.
- Zum anderen gibt es Updates, die auf die Funktionalität des Systems Einfluss nehmen. Hierbei geht es um neue Funktionen oder das Ausgleichen von Fehlern, die im Laufe der Zeit im System aufgefallen sind. Diese Updates sind nicht zwingend notwendig, ergeben jedoch Sinn und bringen keine Nachteile bei der Installation mit sich.
Updates nicht nur auf Systemebene wichtig
Wenn Anwender erkennen, warum Software Updates wichtig sind, sollte nicht alleine auf das Betriebssystem geschaut werden. Microsoft wird häufig überprüfen, ob das System auf dem neusten Stand ist und Anpassungen vorschlagen, falls dies nicht der Fall ist. Für ältere Anwendungen anderer Anbieter muss dies nicht gelten.
Und genau diese alten Versionen von selten genutzten Programmen können zum Problem werden. Programme dieser Art verschaffen sich bei der Erstinstallation ebenfalls Zugriff auf verschiedene Inhalte des Computers. Werden diese Programme nicht mehr erneuert, bleibt ein immer unsicherer Zugriff bestehen. Hacker werden durch uralte Programme regelrecht eingeladen, sich kriminell auf dem eigenen Computer auszutoben.
Mit der Zeit sind deshalb alle installierten Programme auf dem eigenen PC oder Laptop kritisch zu hinterfragen. Zwei Optionen stehen offen:
- Entweder der Nutzer erachtet das Programm als wichtig und sollte sich um ein regelmäßiges Update kümmern. Bei manchen Anwendungen lässt sich dieses durch Setzen eines Häkchens automatisieren.
- Oder die Software wird nicht wirklich genutzt. Dann ist eine Deinstallation die sicherste Entscheidung.
Automatische Update-Funktion im System überprüfen
Speziell in den Anfängen einer neuen Generation von Windows sind regelmäßige Updates zu erwarten. Selbst nach dem stabilen Laufen des Systems mit Marktreife können kleine und große Bugs im Einsatz von Millionen Anwendern weltweit erst später auffallen. Hierüber erhält Windows Feedback, je nach Einstellung des Computers sogar automatisch. Erste System-Updates gleichen diese kleinen und großen Fehler aus und tragen zur Sicherheit und Systemstabilität bei.
Im Laufe der Zeit bleiben erneute Updates sinnvoll, nicht nur um den Virenschutz auf den neusten Stand zu bringen und die Performance zu verbessern. Viele Anwender wissen nicht, in welchem Zustand sich ihr Computer befindet und ob ein automatisches Update eingestellt oder unterbunden wird.
Durch umfassende Anleitungen unserer Webseite wissen Sie bereits, wie Sie auf die wichtigsten Systeminhalte unter Windows 10 oder 11 zugreifen. Auch der Blick auf die Update-Einstellungen fällt leicht, beispielsweise durch Eingabe dieses Begriffs in der Windows-Suche. Auf den ersten Blick erkennen Sie, ob Sie automatische Updates erlauben.
Ein wichtiges Indiz: Kommt es regelmäßig zu Hinweisen des Systems beim Herunter- und Hochfahren, dass Windows gerade aktualisiert wird, sind Sie auf der sicheren Seite. Bleibt diese Meldungen über Wochen und Monate aus, sollten Sie sich dringend um eine manuelle Durchführung der Updates bemühen.

Update-Einstellungen neuer Programme beachten
Ob größerer Systemausfall oder unbemerkter Angriff durch Hacker – die Folgen vernachlässigter Updates können weitreichend sein. So weit gehen die Probleme mit einzelnen Anwendungen wohl nicht. Auch wenn diese mit einer veralteten Version keine Systemausfälle provozieren, ist ein Angriff durch Hacker ein großes und ernstzunehmendes Risiko.
Bei der Auswahl Ihrer benötigten Software sollten Sie deshalb direkt nach dem Download auf die Update-Einstellungen achten.
- Besitzt die Software über eine gut sichtbare Update-Funktion?
- Lässt sich einstellen, dass diese Updates automatisch durchgeführt werden, beispielsweise beim nächsten Start des Programms?
Die Seriosität vieler Entwickler hängt von den Antworten auf diese Fragen ab. Wer seinen Käufern und Kunden einen sicheren und verlässlichen Betrieb der eigenen Anwendung zusichern will, wird sich für einfache und automatisierte Updates starkmachen. Dubiose Apps und Programme mit geringen Downloadzahlen und unbekannten Entwicklern können dagegen das Risiko auf Angriffe steigern.
Den Mensch als Risikofaktor erkennen
So sehr sich Windows und andere Entwickler für einen sicheren Betrieb Ihres Computers einsetzen – in letzter Instanz sind Sie als Nutzer für Ihr Handeln verantwortlich. Möchten Sie beispielsweise Ihr Online-Banking sicher nutzen, sollte dies nicht einfach am öffentlichen WLAN-Hotspot im Herzen einer Großstadt passieren.
Mit Updates stellen Sie auf technischer Seite sicher, dass Risiko auf Ihrem Windows-Betriebssystem minimiert werden. Im nächsten Schritt haben Sie die Verantwortung, ein geprüftes und sicheres System adäquat zu nutzen und so dauerhaft Freude an Ihrem Windows-Computer zu behalten.