Kaum ein Thema der Schulwelt ist so umstritten wie die Nutzung von digitalen Medien in der Schule oder bei den Hausaufgaben. Dabei haben sowohl Kritiker als auch Fürsprecher in einigen Punkten Recht: Die Integration digitaler Medien birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Welche das sind und welche Angebote es aktuell am Markt gibt, verrät dieser Ratgeber.

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Abbildung 1: Es ist ein ganz alltägliches Bild geworden. Junge Menschen starren gebannt auf ihre Smartphone, interagieren online und scheinen fast den Bezug zur Realität zu verlieren. Doch die Praxis sieht anders aus. Digitale Kompetenzen sind notwendigerweise zu schulen.

Medienpädagogik und -didakti im Fokus

Die Bertelsmann Stiftung hat zum eingangs genannten Thema eine Studie in Auftrag gegeben. Die Frage, der die beauftragte Heike Schaumburg folgte, lautet: Wie ist es um die Chancen und Risiken digitaler Medien in der Schule bestellt. Die Antwort könnte vielschichtiger kaum sein.

Blickt man hinter die Klassenzimmertüren, hat sich in den vergangenen Jahren mächtig viel getan. Referate werden via PowerPoint zu ansehnlichen Präsentationen aufbereitet. Statt einem Overhead-Projektor gibt es Beamer oder gar spezielle Lampen, die eine Scan- und Projizierfunktion beinhalten. Kurz um: Die Digitalisierung und auch Technisierung der Klassenzimmer ist längst allgegenwärtig. Dementsprechend hat sich auch das Verhalten der Schüler verändert. Anstatt Fernsehen und Musikhören liegen nun Internet und Handy auf Platz 1 der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Und auch das klassische Lesen hat sich verändert: Statt die Tageszeitung in haptischer Form auf den Frühstückstisch durchzublättern, werden die News online gelesen.

Die Chancen formuliert das Forscherteam so:

  • Die digitale Kommunikation ist eine Chance insbesondere mit Blick auf die sogenannten Entwicklungsaufgaben. Dabei stehen die Identitätsfindung und die Gestaltung von sozialen Beziehungen im Fokus, die mitunter stark medial geprägt ist. Ein Beispiel sind Profile in sozialen Medien.
  • Auch warten digitale Medien in der Schule mit Vorteilen beim formellen und informellen Lernen auf. Obgleich Schüler nicht die meiste Zeit ihrer Online-Nutzung für die Schule recherchieren, so tun sie es doch zunehmend. Um in diesem Zusammenhang mit wachem Auge die online angebotenen Informationen sondieren und nutzen zu können, ist Anleitung nötig.
  • Darüber hinaus kann die Nutzung digitaler Medien auch als demokratische Teilhabe gewertet werden. In Diskussionsforen ist der uneingeschränkte Zugang – unabhängig von Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung und Wertvorstellungen – möglich.

Die Risiken hingegen belaufen sich auf die digitale Ungleichheit, die durch eine unterschiedliche Verfügbarkeit zustande kommt. Auch eine stark variierende Anleitung im Umgang mit digitalen Medien führt dazu, dass Ungleichheit begünstigt wird. Als zweiter Risikofaktor wird ein problematisches Medienverhalten beschrieben. Dieses kann gezeichnet sein von stark kommerziellen Interessen, von Gewalt und Aggression sowie von Sexualität und Werten, die nicht gesellschaftlich kompatibel sind. Ein dritter Risikofaktor ist die maßlose Nutzung, die einem Suchtverhalten gleichkommt.

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Abbildung 2: Ein regulierter, wohl dosierter und erläuterter Medienkonsum ist nicht verwerflich. Häufig dient das Internet sogar als Recherche-Plattform.

Das Fazit der Studie ist eindeutig: Die Steigerung digitaler Kompetenzen ist wichtig, um die Risiken der Mediennutzung zu minimieren. Für die Eltern bedeutet das auch, dass sie sich ganz bewusst auf die Suche nach Medienportalen machen müssen, diese auf Seriosität prüfen und anschließend ihren Nachwuchs im Umgang schulen.

Best-Practice-Beispiel: Das Lernportal der Schulbuchverlage

Ein Best-Practice-Beispiel, auf das Eltern von Schülern stoßen werden, ist das Portal kapiert.de. Dieses haben die Schulbuchverlage westermann, Schroedel, Diesterweg und Schöningh in Kooperation geschaffen – und dafür schön einige Auszeichnungen erhalten. Die Comenius-EduMedia Auszeichnung hat dem Portal im Jahr 2015 den Award verliehen. Die Suchmaschine fragFinn.de hat das Portal „gecheckt“. Seit 2015 gibt es auch das dazugehörige Label für kapiert.de. Weitere Auszeichnungen des Portals sind online nachzulesen.

Das Konzept von kapiert.de fußt auf der Passgenauigkeit zwischen schulischen Lerninhalten und dem, was – quasi in Form eines Tutorials – nochmal extra gepaukt wird. Aus einem Repertoire von mehreren hundert Schulbüchern können Eltern und Schüler ihr Buch wählen und dann thematisch passend und medial unterstützt online lernen. Im Fokus stehen die kognitiven Bereiche des Verstehens, Übens und Testens. Lernmanager, Klassenarbeitstrainer und Nachhilfefunktion sorgen für spielerischen und dennoch zielführenden Ernst bei der Sache. Die Mini-Variante ist als App verfügbar und ein Video-Chat ermöglicht die direkte Rückfrage beim Tutor.

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Abbildung 3: Passen die Lerninhalte der Schule zu den medial trainierbaren Inhalten, hat das große Vorteile für das Schulkind.

Reichlich informatives Material gibt es auch im Downloadbereich. Hier gibt es fertige Nachschlagewerke, die gebündelt auf einer Seite, die wichtigsten „False Friends“ aufzeigen, unregelmäßige Verben listen, der Gedichtinterpretation den Schrecken nehmen sowie das 1×1 im Nu erlernbar machen. Für eine kreative Auszeit sorgen Ausmalbilder als Download. Ein weiterer technischer Clou ist die Möglichkeit, die webbasierte Lernplattform mit Microsoft Outlook zu verknüpfen. Lernaufgaben wandern somit spielend einfach vom Lernmanager ins Outlook. Dort können sie gespeichert und wieder aufgerufen werden. An dieser Stelle schließt sich übrigens der Kreis zwischen der Medienwelt der Schule und der im Privaten: Office 365 bietet Microsoft für Bildungseinrichtungen kostenfrei an. Die Home-Edition ist mit 45 € ebenfalls erschwinglich.

Abbildung 1: pixabay.com © natureaddict (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © albersHeinemann (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © Khamkhor (CC0 Public Domain)

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