Die Erfindung des Internets hat die Welt verändert. Plötzlich war es möglich, ohne Zeitverlust mit Menschen rund um den Globus in Kontakt zu treten, mit ihnen zu chatten, an sie E-Mails zu senden oder ihnen Unterlagen zu schicken. Bald tauchte allerdings auch die Frage nach der Datensicherheit auf und es wurde deutlich, dass Maßnahmen zum sicheren Surfen benötigt wurden. Auf diesem Gebiet hat sich inzwischen viel getan und wir stellen Ihnen in diesem Beitrag die 5 Top-Maßnahmen zum sicheren Surfen vor.

VPN als schnelle und sichere Internetverbindung

Als besonders sichere Maßnahme für sicheres Surfen hat sich die Nutzung von VPN-Verbindungen erwiesen. VPN steht für „Virtual Private Network“ und zeichnet sich primär dadurch aus, dass möglichst wenige Informationen des Nutzers vom jeweiligen Anbieter gespeichert werden. Je weniger Daten abgespeichert werden, desto weniger Daten können in die Hände von Hackern oder Behörden gelangen. So gibt es besonders sichere Anbieter mit Sitz in der Schweiz oder anderen Ländern mit strengen Datenschutzgesetzen.

Sie bieten unter anderem die sogenannte „No-Log-Policy“ an. Dies bedeutet, dass sie vollkommen auf die Speicherung von Informationen bezüglich der Internetnutzung ihrer Kunden verzichten. Zwar speichert das Unternehmen Ihre Connection-Logs (Verbindungsdaten), diese werden aber beim jeweils nächsten Log-in durch Überschreiben mit den neuen Daten gelöscht. Über die Dauer Ihrer Verbindung oder über Ihren Standort werden keine Daten gespeichert. Auch Ihre IP-Adresse wird nicht ersichtlich. Funktionen wie der Kill Switch (verhindert das Senden Ihrer unverschlüsselten Daten bei Unterbrechung der VPN-Verbindung) und der automatisch durchgeführte Serverwechsel erhöhen die Sicherheit beim Surfen zusätzlich.

Die 2-Faktoren-Authentifizierung für Konten

Stellen Sie sich vor, Sie besitzen bei einem großen Unternehmen wie Apple, Google oder Facebook einen eigenen Account, über den Sie im Internet surfen. Leider kommt es immer wieder zu Hackerangriffen auf solche Konten, bei denen auch persönliche Daten in falsche Hände gelangen. Zahlreiche Firmen haben daher besonders sichere Zugangswege wie eine mehrstufige Konto-Authentifizierung entwickelt, die Nutzerkonten vor Hackern und unberechtigter Benutzung schützen. Bei einer solchen Authentifizierung können Sie sich über Ihr Smartphone per SMS oder über Ihre E-Mail-Adresse anmelden. Die zweite Möglichkeit ist die Nutzung einer speziellen Authentifizierungs-App.

Regelmäßige Browser-Updates erhöhen die Sicherheit

Je mehr offene Türen oder Fenster ein Haus hat, desto einfacher wird es Einbrechern gemacht. Das Gleiche gilt für Sicherheitslücken in Computersystemen. Je mehr es davon gibt, desto einfacher ist es für Hacker, einzudringen und Daten zu stehlen. Um dem entgegenzuwirken, gibt es Updates der Hersteller und/oder Anbieter. Damit Sie beim Surfen sicher sind, ist es sinnvoll, regelmäßig die von Ihrem Anbieter zur Verfügung gestellten Browser-Updates durchzuführen. So profitieren Sie nicht nur von den jeweils neuesten Funktionen, sondern sorgen durch vorgenommene Fehlerbehebungen und Systemkorrekturen auch für einen höheren Grad an Sicherheit. Kontrollieren Sie immer wieder mal, ob ein sogenanntes Sicherheits-Update zur Verfügung steht. In der Regel zeigt Ihnen Ihr Computer ein solches automatisch an bzw. weist im Bereich der Systemsteuerung oder im jeweils genutzten Store für Apps darauf hin.

HTTPS-Protokoll für größere Datensicherheit

Sobald Sie im Internet eine Website aufrufen, tauschen sich Ihr Browser und der sogenannte Webserver (also der Server, über den die aufgerufene Website veröffentlicht wird) Daten untereinander aus. Hierfür wird normalerweise ein Protokoll mit der Bezeichnung HTTP verwendet. Der Nachteil ist, dass dieses Protokoll nicht verschlüsselt ist. Im Gegensatz dazu werden Informationen bei der Verwendung von HTTPS (HyperText Transfer Protocol Secure) durch eine Verschlüsselung gesichert. Damit Ihr Computer zukünftig nur noch das HTTPS-Protokoll verwendet, ist es notwendig, dass Sie sich spezielle Browser-Erweiterungen zulegen. Solche Programme erhalten Sie kostenlos oder gegen Zahlung einer Gebühr. Ein kostenfreies Programm wäre etwa „HTTPS Everywhere“ von der Electronic Frontier Foundation. Beachten Sie dabei aber, dass trotz solcher Erweiterungen auch weiterhin HTTP-Verbindungen entstehen, wenn eine Website beispielsweise nicht mit einem HTTPS-Protokoll versehen ist.

Die SSL-Verschlüsselung

Damit aus einem http-Protokoll ein HTTPS-Protokoll wird, bedarf es einer effizienten Verschlüsselung. Diese nennt sich SSL (Secure Socket Layer). Entwickelt hat sie die Netscape Communications Corporation, von der auch die Folgeverschlüsselung TLS (Transport Layer Security) stammt. Unter beiden sind Zertifikate zu verstehen, die bezeugen, dass es sich um eine sichere Verbindung zwischen Client-Server und Webserver handelt. Die Tatsache, dass HTTPS und SSL/TLS in enger Verbindung zueinander stehen, hat dazu geführt, dass man bei Vorliegen einer derart verschlüsselten Verbindung meistens von HTTP via SSL/TLS spricht.

Aufgrund der seit dem Jahr 2018 gültigen DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ist zwingend vorgeschrieben, dass Websites, welche persönliche Nutzerdaten verwenden (etwa durch den Einsatz von Bestell- oder Kontaktformularen), eine SSL-Verschlüsselung nutzen müssen.

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Weitere Tipps zum sicheren Surfen im Internet

Neben den fünf genannten Maßnahmen zum sicheren Surfen gibt es noch weitere Methoden, Ihre Daten zu sichern und Informationen gegen Missbrauch zu schützen.

Kurze URLs sin beispielsweise ein Einfallstor für Kriminelle. Wenn Sie solche gekürzten Links entdecken, müssen Sie damit rechnen, dass Sie beim Anklicken auf rechtlich bedenkliche oder sogar gefährliche Websites weitergeleitet werden. Eine Möglichkeit der Überprüfung bietet hier die kostenfreie Website „CheckShortURL“. Geben Sie dort einfach die kurze URL ein. Dann wird Ihnen de „richtige, also ungekürzte“ Link angezeigt.

Auch der sogenannte Privatmodus kann Sie vor dem Missbrauch Ihrer Daten schützen. Einen solchen Modus finden Sie bei fast allen modernen Browsern. Wenn Sie ihn aktivieren und an einem fremden PC etwas nachschauen oder sich auf einem Ihrer Accounts einloggen, dann merkt sich der Computer die von Ihnen besuchten Websites bzw. die getätigten Anmeldungen nicht, sondern „vergisst“ sie. Dies gilt selbst dann, wenn Sie am Ende vergessen, sich auszuloggen.

Die Routersicherung sollten Sie ebenfalls nicht vernachlässigen. Wie beim Browser, so sollten Sie auch den Router stets auf den neuesten Stand bringen und ihn regelmäßig updaten. Solche Updates finden normalerweise automatisch statt, sodass Sie sich eigentlich nicht darum kümmern brauchen. Schauen Sie dennoch hin und wieder nach, ob Sie über die aktuellste Version verfügen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn Sie den Online-Zugang zu Ihrem Router durch ein Passwort sichern.

Zu den Grundregeln für die Sicherheit gehört, dass keine Datenweitergabe von Ihrer Seite aus geschieht. Gehen Sie mit der Herausgabe von persönlichen Informationen immer sparsam um. So verhindern Sie effektiv, dass Ihre Angaben im Internet die Runde machen und in die Hände von Leuten gelangen, die sie zu Ihrem Nachteil missbrauchen. Im Internet finden Sie wertvolle Hinweise zum Thema Datensicherheit.

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